DEB Eishockey-Trainerausbildung I COACH THE COACH Podcast

DEB Eishockey-Trainerausbildung I COACH THE COACH Podcast

Frank Wieneke I Folge 23

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Judo meets Eishockey: In der heutigen Ausgabe des DEB-Podcasts „Coach the Coach“ begrüßt Gastgeber Karl Schwarzenbrunner den wohl erfolgreichsten deutschen Judoka, Frank Wieneke. Der gebürtige Hannoveraner gewann in der Gewichtsklasse bis 78kg 1984 Gold in Los Angeles und 1988 Silber in Seoul bei den Olympischen Spielen. Neben vielen weiteren Titeln gewann er Ende der 80er Jahre zudem ein Mal Gold und zwei Mal Silber bei den Judo-Europameisterschaften. Von 2001 bis 2008 trainierte Wieneke den A-Bundeskader, wobei er unter Anderem Ole Bischof zu einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Peking führte. Heute ist Frank Wieneke als Kurskoordinator an der Trainerakademie Köln tätig und zudem Inhaber einer kleinen Judoschule. Seine über die Jahre erlangten Erfahrungen lässt er im Laufe des Gesprächs immer wieder einfließen und sorgt so für spannende Einblicke in die Welt eines Judokas. Dabei werden sowohl sein Rücktritt als Sportler, wie auch sein Rücktritt als Nationaltrainer thematisiert. Ebenso werden interessante Fragestellungen wie „was ist der größte Fehler vieler Trainer“ oder „wie sieht der Leistungssport in fünf Jahren aus“ aufgegriffen und beantwortet.

Tino Boos I Folge 22

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Tino Boos wurde in Düsseldorf geboren und zum Eishockeyspieler ausgebildet. Über die Kassel Huskies spielte er sich in die Nationalmannschaft und zur Jahrtausendwende kam dann der Wechsel zu den Kölner Haien, wo der heute 46-jährige einen großen Teil seiner Karriere verbringen sollte, bevor es ihn nochmal für vier Spielzeiten zu den Hannover Scorpions zog. So lässt sich die Spielerkarriere des derzeitigen Leiters des DEL-Gamecenters und der Spielerentwicklung in der DEL grob skizzieren. Unterm Strich stehen dabei zwei Deutsche Meisterschaften, sowie über 900 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse auf seinem Resümee. Mit dieser Erfahrung hat Boos nach seinem verletzungsbedingten Karriereende in einige Bereiche „reinschnuppern“ können. So war er auch schon als TV-Experte unterwegs, im Trainerteam bei der U16-Nationalmannschaft und zuletzt vier Jahre lang Vorsitzender des DEL-Disziplinarausschusses. Zusammen mit Gastgeber Karl Schwarzenbrunner sprechen die beiden in der neuesten Folge „Coach the Coach“ eben über die Themen Disziplinarausschuss, den Job im Situation-Room während den Spieltagen, sowie die Arbeit als Nachwuchstrainer bei der Düsseldorfer EG während seine beiden Söhne ebenfalls im Düsseldorfer Nachwuchs aktiv sind.

Uli Liebsch & Ernst Höfner I Folge 21

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Eine gute Atmosphäre, die Begeisterung der Kinder für das Eishockey schaffen, auf die individuelle Entwicklung der Talente achten und stets ein Ansprechpartner für die jungen Spieler*innen sein. Das alles zeichnet laut Uli Liebsch und Ernst Höfner ein gutes Nachwuchstraining aus. Gemeinsam mit DEB-Podcast Gastgeber Karl Schwarzenbrunner sprechen die beiden in der neuen Folge „Coach the Coach“ über das 5-Sterne-Programm und die Nachwuchsentwicklung im deutschen Eishockey. Seit 2014 ist Uli Liebsch nunmehr Nachwuchskoordinator für die DEL und betreut im Rahmen des 5-Sterne-Programms alle 14 DEL Nachwuchsorganisationen. Der gebürtige Augsburger Ernst Höfner, Teil des Deutschen Eishockey-Bundes seit mehr als 20 Jahren, kümmert sich hingegen um die Talent- und Vereinsbetreuung der Oberligisten vor Ort sowie die gesamte Koordination mit den Landesverbänden.

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Dr. Martin Hyun I Folge 20

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Wo fängt Rassismus an und wie können wir alle gemeinsam den Sport Eishockey nachhaltig so gestalten, dass auch andere Demografien erreicht und inkludiert werden? In der aktuellen Folge des DEB-Podcasts „Coach the Coach“ hat Karl Schwarzenbrunner den ehemaligen Eishockeyprofi Dr. Martin Hyun zu Gast. Als Sohn Südkoreanischer Gastarbeiter 1979 in Krefeld geboren kam Dr. Martin Hyun schon sehr früh in Berührung mit Rassismus. Aufgrund seiner Herkunft diente seine Person oftmals als Zielscheibe für rassistische Äußerungen und Diskriminierung. Seit 2010 setzt er sich mit dem Verein Hockey is Diversity dafür ein die Sportart Eishockey zu einem inklusiven Ort zu gestalten, der alle Menschen willkommen heißt, unabhängig von ihrer Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, körperlicher Beeinträchtigung oder auch Religion. Gemeinsam mit Karl Schwarzenbrunner und Julia Eisenrieder tauscht er sich über seine Erfahrungen der vergangenen Jahre und sein Mindset für eine offene Sportgesellschaft aus.

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Prof. Dr. Karen Zentgraf I Folge 19

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In der 19. Ausgabe des DEB-Podcasts „Coach The Coach“ begrüßt Gastgeber Karl Schwarzenbrunner Prof. Dr. Karen Zentgraf, Leiterin der Professur Trainings- und Bewegungswissenschaften der Goethe Universität in Frankfurt. Die studierte Diplom Sportwissenschaftlerin sowie Medizinerin bestritt selbst in ihrer Jungend Leichtathletik und kennt das Leben und die Tücken eines Sportlerdaseins. Seit ungefähr zwei Jahren arbeitet sie gemeinsam mit dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. an einem Projekt, dass den Eishockey-Spieler: innen ermöglichen soll, ihre motorischen Leistungen zu „immunisieren“ und somit Leistungseinbußen aufgrund mehrerer, zeitgleich stattfindenden, schnellen Tätigkeiten zu reduzieren. Das Training der Sportler: innen soll auch zukünftig nicht nur leistungsförderlich sein, sondern ebenso präventive Aspekte aufgreifen und eine gewisse Belastbarkeit der Athleten: innen herstellen. So sind auch Schädelhirntraumata und der Aufbau einer ausgeprägten Nackenmuskulatur ein großes Thema des Gesprächs.

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Jan Kamenik I Folge 18

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Die Torwarttrainer-Ausbildung gewinnt genau wie die Torwartausbildung an sich immer mehr an Bedeutung im Eishockeysport. Wurde in der Vergangenheit möglicherweise noch zu wenig in diese Position investiert, so ist heute mit einem klaren Konzept ein guter Weg zu erkennen, in Zukunft immer mehr Torhüter*Innen aus dem deutschen Nachwuchs hervorzubringen – auch in qualitativer Hinsicht. In der 18. Ausgabe des DEB-Podcasts „Coach the Coach“ ist Jan Kamenik, Ausbildungsleiter der Torwarttrainerausbildung des DEB, zu Gast bei Karl Schwarzenbrunner. Hauptberuflich lehrt Kamenik am Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) die Fächer Spanisch und Sport, während er zusätzlich die Position des Torwarttrainers bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft innehat. Zuvor war er knapp zwölf Jahre Lehrer an der Sportschule im Olympiapark Berlin und fünf Jahre Torwarttrainer im Nachwuchs der Eisbären Berlin.
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Anja Strohmenger & Collin Danielsmeier I Folge 17

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Erziehung, Kontaktpflege zu Eltern und Vereinen, Torhüter- und Athletiktraining: All das sind Aufgaben, neben den klassischen Anforderungen im Traineralltag, die heutzutage in der Spielerausbildung dazugehören sollten. In der 17. Ausgabe des DEB-Podcasts „Coach the Coach“ begrüßt Karl die Nachwuchskoordinatorin der Düsseldorfer EG, Anja Strohmenger, und den U13-Trainer der Iserlohn Young Roosters, Collin Danielsmeier. Anja Strohmenger geht ihrem Beruf nun seit 20 Jahren nach und bringt dadurch viel Erfahrung in die Nachwuchsmannschaften U7 bis U15. Im vergangenen Jahr wurde sie zur Nachwuchstrainerin des Jahres gewählt. Auch Ex-Profi Collin Danielsmeier hat das nötige Knowhow, das er als Nachwuchs- und Techniktrainer benötigt. Mit den Kölner Haien wurde er 2002 Deutscher Meister in der DEL und lief insgesamt elf Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf. Die Frage nach den größten Veränderungen der letzten Jahre in der Nachwuchsausbildung zieht sich wie ein roter Faden durch die aktuelle Folge und greift dabei immer wieder interessante Themen auf: „Ist man mehr Trainer*In oder mehr Lehrer*In?“ oder „Wird der rein autoritäre Trainertyp aussterben?“. Außerdem werden die Probleme diskutiert, mit denen sich Trainer*Innen kleinerer Vereine konfrontiert sehen und es gibt einen abschließenden Ausblick auf den möglichen Zustand des Nachwuchseishockeys in fünf Jahren.
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Prof. Dr. Filip Mess I Folge 16

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„Didaktik als Kunst des Lehrens und des Lernens.“
„Was macht einen guten Trainer aus?“ und „Was muss im Vermittlungsprozess beachtet werden?“. Prof. Dr. Filip Mess vom Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsdidaktik der Technischen Universität München gibt in der aktuellen Folge des DEB-Podcasts „Coach the Coach“ bei Karl auch Antworten auf diese Fragen. Mess hält Vorlesungen für Sportstudierende und referiert bei DEB-Trainerausbildungen. Zudem ist er bei Forschungsprojekten zur Interventionsforschung beteiligt. „Wir versuchen verschiedene Bevölkerungsteile fitter zu machen, zum Sport zu motivieren, egal ob im Breitensport oder im Leistungssport“, erklärt Mess.
Wichtig in der Didaktik ist die Vermittlung der Lerninhalte. Ziele, Inhalte und Methoden sind hier die Kernelemente. In seinen Vorlesungen und Vorträgen versuche er, die wissenschaftliche Theorie mit der praktischen Anwendung zu verknüpfen, sagt Mess. Die Idee hinter seiner Vermittlungsmethode sei immer ähnlich, jedoch angepasst an die Zielgruppe.
Eine Intervention sollte seiner Auffassung nach immer mit dem Dreiklang der Ziele, Inhalte und Methoden geplant werden. Auf der Zielebene ist der entscheidende Ansatz, vom Ende zu denken, sprich: Was sollen die Athletinnen und Athleten am Ende der Trainingseinheit besser können? Welche Kompetenzen sollen erworben werden und auf welchen Ebenen können Ziele erreicht werden? Beispielsweise auf motorischer Ebene, sozialer oder kognitiver Ebene.
In der Vermittlung zwischen Trainer und Sportler sollte die Selbstbestimmungstheorie nicht unterschätzt werden, findet Mess. Diese geht von den menschlichen Grundbedürfnissen aus, wozu auch die Autonomie gehört. „Der Forschungsstand zeigt, wenn wir Autonomie zulassen, dass die Motivation dann deutlich höher ist bei den Athleten“, betont Mess.
Sportler sollten mitbestimmen dürfen, wie eine Intervention gestaltet wird, um bessere Leistungen zu erzielen. „Alleine die Tatsache, dass der Athlet auswählen kann, ob er den grünen oder den roten Puck nimmt, allein diese Autonomie“, stellt Mess heraus, „diese Entscheidungsfähigkeit, die ich ihm als Trainer gewähre, führt dazu, dass die motorische Leistung am Ende deutlich besser ist, als wenn ich Athleten überhaupt nicht mitentscheiden lasse.“
Das zweite Element sind die Inhalte einer Intervention. Diese sollten einer klaren Struktur folgen und den sogenannten „roten Faden“ aufweisen. Wichtig sei laut Mess auch, sich selbst immer wieder zu reflektieren, um die Vermittlung der Inhalte stetig zu verbessern. „Schlussendlich geht es immer um den Athleten“, sagt er.
Das dritte Element sind die Methoden, mit denen die Lerninhalte bestmöglich an die Lernenden vermittelt werden sollen. Dies ist für Mess „die Königsdisziplin“. Ein guter Vermittler und Trainer sei jemand, der methodisch sehr vielseitig und variabel sei. In einer Gruppe gebe es so viele verschiedene Individuen, da habe man die Schwierigkeit, immer wieder individuell auf die Zielgruppe einzugehen. Dafür müsse man ein methodisches Repertoire haben.
Die Kunst sei es, mit einem guten methodischen Plan zu starten, aber jederzeit variabel reagieren zu können und nicht starr an den Methoden festzuhalten. Ein guter Trainer starte mit einem guten Plan, aber sollte dennoch situativ variabel sein. „Methoden sind Handwerkskunst und die kann man definitiv lernen. Man muss offen sein für neue, innovative Methoden und man muss den Mut haben das auszuprobieren und auch mal zu scheitern“, beschreibt Mess.
Eine immer wiederkehrende Frage ist: „Was macht gutes Lernen aus?“. Bei diesem Thema verweist Mess auf die Hatti-Studie. Es zeigt sich, dass die Art und Weise, wie die Lehrperson mit der Zielgruppe umgeht, einen bedeutenden Effekt hat. Somit ist die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, Trainer und Athlet einer der wichtigsten Aspekte in der Vermittlung von Inhalten.

Ben Schulze I Folge 15

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In Deutschland ist die Verknüpfung von Schulsport und Vereinssport nahezu nicht existent. Diese Problematik ist unter anderem Thema in der aktuellsten Folge des DEB-Podcast, „Coach the Coach“. Karl Schwarzenbrunner hat sich mit Ben Schulze, der seit kurzem Mitarbeiter für Schul- und Kinderhandball beim Deutschen Handballbund ist, einen Experten auf diesem Gebiet eingeladen. Außerdem referiert Ben Schulze in der DEB-Trainerausbildung über das Thema Didaktik.
Als Einstieg in das Thema bittet Karl den Experten darum, den Bereich der Didaktik zu erläutern und einen Einblick in seine Ansatzpunkte bei der DEB-Trainerausbildung zu geben. „Sie lässt sich in drei Grundbausteine gliedern: Ziele, Inhalte und Methoden“ beginnt er. Man müsse diese je nach Sportart und Intention passend wählen. Persönlich kommt ihm in der Trainerausbildung der Fachverbände das Thema Didaktik immer noch zu kurz. „Je mehr Trainer didaktisch-methodische Kompetenz aufbauen, desto besser“ fordert er daher. „Man darf nicht nur über die Fachkompetenz als Trainer kommen“, erklärt er.
Im Anschluss beschreibt Ben Schulze zwei gängige Methoden, die es zur Vermittlung von Inhalten gibt und welche beide in der Praxis ihre Anwendung finden. Er weist aber auch darauf hin, „es gibt bei der Vermittlung von Inhalten keinen Königsweg. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile“. Er beschreibt einerseits die induktive Methode, bei der Lösungen von den Spielern selbst erarbeitet werden sollen, der Trainer aber ein Ziel mit auf den Weg gibt. „Bei einer 5 gegen 4 Überzahlsituation gebe ich als Trainer nur das Ziel vor, dass die Spieler ein Tor erzielen sollen. Die Lösung dazu müssen die Spieler dann selbst finden“. Dem gegenüber steht die deduktive Methode, bei der der Trainer sowohl das Ziel als auch die Lösung unmittelbar vorgibt. Die Spieler müssen diese dann nur noch umsetzen. „Der Trainer kann in beiden Fällen Korrektur anwenden“, erklärt er. „Wir leben in einer Zeit, wo es nicht mehr die Athleten gibt, die per se alles, was der Trainer sagt, unterschreiben“, unterstreicht er die Anwendung der induktiven Methode, vor allem im Mannschaftssport. Abschließend zur Thematik der Didaktik appelliert Schwarzenbrunner: „Als Trainer muss ich mich mit Didaktik auseinandersetzen und mich auch selbst reflektieren, ob meine Ziele und Inhalte adäquat gewählt waren.“

Hör rein und erfahre wie es weitergeht.

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Korbinian Holzer & Dr. Tom Kossak I Folge 14

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Tiefs und Hochs gibt es in jeder Karriere – aber wie geht man damit am besten um. In der aktuellen Ausgabe des DEB-Podcasts „Coach the Coach“ hat Karl Schwarzenbrunner, Bundestrainer für Wissenschaft und Ausbildung, Nationalspieler Korbinian Holzer zu Gast, der seine persönlichen Erfahrungen aus seiner Karriere teilt. Zudem ist Sportpsychologe Dr. Tom Kossak mit dabei, der die angesprochenen Themen aus psychologischer Sicht analysiert.
Nationalspieler Korbinian Holzer hat vor Kurzem das Kapitel Nordamerika beendet und sich der KHL-Mannschaft Avatomobilst Yekaterinburg angeschlossen. Zu Beginn des Podcast erzählt er, was seine Beweggründe für einen Wechsel waren. Außerdem spricht er über die Corona bedingt schwierige Eingewöhnungszeit, nachdem er zu den Nashville Predators getradet worden war. „Unter diesen Umständen war es schwierig, Kontakte zu knüpfen und sich zu integrieren“, beschreibt Holzer. Dr. Tom Kossak pflichtet Holzer bei, es sei sowohl für Trainer als auch Spieler schwierig, ohne persönlichen Kontakt einen Teamzusammenhalt herzustellen.
Ein weiterer Punkt für einen Wechsel nach Russland war die noch unklare Situation über den Starttermin der neuen Saison in Nordamerika. „Ich habe Lust, wieder Eishockey zu spielen“, sagt Holzer im Hinblick auf seinen Wechsel. Die Saison in der KHL läuft zwar schon seit Oktober. Die Befürchtung, dass es in Russland Probleme mit der Integration gibt, habe er aber nicht. „Der Spielbetrieb in der KHL läuft relativ normal“, beschreibt er und ergänzt, „vielleicht gibt es gleich einen Roadtrip, da ist es leichter reinzukommen. Da kann man mal gemeinsam Essen gehen und sich gleich integrieren“. Auch wenn der Wechsel mitten in der laufenden KHL-Saison kommt, sieht er sich durch seine Erfahrungen aus der NHL gewappnet, sich schnell einbringen zu können. Sportpsychologe Dr. Tom Kossak ergänzt: „Der Athlet muss es schaffen, sich vor Ort wohlzufühlen“.
Die Karriere von Korbinian Holzer verlief nicht immer bergauf. Wie jeder Profisportler gab es auch bei ihm Hochs und Tiefs. Vor allem in der ersten Zeit in Nordamerika war es schwierig für ihn. „In Nordamerika bist du einer von vielen. Es wird nicht mehr so viel kommuniziert mit jedem einzelnen“, beschreibt er. Aber auch im weiteren Verlauf kamen immer wieder schwierigere Phasen. Daraus hat der Verteidiger viele Lehren gezogen. Diese Situationen erfordern vor allem mentale Stärke, um immer weiter an sich zu arbeiten und sich zu verbessern. Er warnt jedoch davor, zu viel zu wollen: „Desto mehr man versucht rauszukommen, desto tiefer sinkt man ein“. Auf dem Eis sei es in so einer Phase wichtig, „die einfachen Dinge richtig zu machen und seine Stärken auszuspielen“, erklärt Holzer. Um ein Tief zu überwinden, braucht es meistens noch weitere Sachen. „Die Familie und das richtige Umfeld helfen einem ungemein“. Er persönlich habe viele Bücher gelesen und sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Als wichtigsten Punkt ein Tief zu überwinden, stellt der Nationalspieler wiederholt die richtige Mentalität in den Vordergrund: „Kontrolliere das, was du kontrollieren kannst“! Moderator Karl Schwarzenbrunner hakt nach, was es für Holzer heißt „weiterzuarbeiten“ und was man als Sportler kontrollieren könne. Der Nationalspieler führt viele Aspekte an und wird vom Bundestrainer für Wissenschaft und Ausbildung bestätigt: „Die Liste der beeinflussbaren Faktoren ist lang. Man kann sehr viel selbst beeinflussen. Das ist speziell für junge Spieler wichtig zu realisieren.“
Dr. Tom Kossak analysiert Holzers Aussagen und folgert daraus einige Punkte, die für ihn aus psychologischer Sicht wichtig sind, um als Sportler aus einem Tief herauszukommen. Für den Sportpsychologen „hilft die eigene Selbstreflexion ungemein“. Außerdem sei es wichtig, eine Toleranz für das unvorhersehbare zu entwickeln. „Alles was ich kontrollieren kann sollte ich kontrollieren. Auf den Rest muss ich vertrauen. Oder Toleranz haben, wenn es nicht so wird“, beschreibt Kossak.

Über diesen Podcast

Bevor wir mit unserer ersten Folge starten, hier ein paar allgemeine Informationen vorab:
Mein Name ist Karl Schwarzenbrunner und ich bin Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung beim Deutschen Eishockey-Bund e.V.
Der COACH THE COACH-Podcast des DEB ist in erster Linie ein Interview-Podcast mit zusätzlichen Elementen zur Wissensvermittlung, der Trainern*innen, Vereins-Verantwortlichen, Spielern*innen und Eltern spezifisches Trainingswissen vermittelt, Einblicke in den DEB gibt, Weiterbildung ermöglicht und zum OUT OF THE BOX- Denken anregen soll.
Unser Podcast erscheint an jedem zweiten Freitag im Monat um 10:00 Uhr.
Wenn wir dein Interesse geweckt haben, dann abonniere den Podcast und schreib uns deine Wünsche/Ideen oder Feedback unter podcast@deb-online.de
Wir freuen uns, dass du dabei bist.

von und mit Karl Schwarzenbrunner, Julia Eisenrieder

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